Nicht für den Gottesdienst, sondern für den Konzertsaal hat Adolph Bernhard Marx sein groß besetztes dreiteiliges Oratorium „Mose“ für Soli, Chor und Orchester komponiert, auf ein aus den Büchern Mose und weiteren Teilen des Alten Testaments selbst verfasstes Libretto.
Und der streitbare Mose polarisierte und löste eine grundlegende Debatte um die weniger geistliche als musikdramatische Gattung »Oratorium« in der Fachpresse aus. Es ist mehr als ein traditionelles Oratorium, fortschrittlich gedacht in Anlage, Harmonik und Dramaturgie. Aus heutiger Sicht ein Werk zwischen Mendelssohn und Wagner.