Mit ‹Ströme« lässt Martin Kohlstedt keinen Zweifel übrig an der Kraft echter, anwesender Körper.
Aus deren Streben nach einem gemeinsamen Empfinden bildet sich eine zeremonielle Gemeinschaft, welche den Hörer in sich aufnimmt.
Im Ergebnis ist ‹Ströme» fast primal und voller Energie – und zudem ein Wagnis, denn dass der Chor eines renommierten Klassik-Hauses so fundamental in die freien Assoziationen Kohlstedts eingebunden wurde, ist eine Meisterleistung.
Alle Charaktere arbeiten an ihren Grenzen und nur deshalb fügen und brechen sich Stimmkörper und Piano immer wieder in der Erhabenheit des ewig Neuen.
Der GewandhausChor selbst hat für dieses Experiment mit Mitteln der neuen Musik gearbeitet, ohne klassische Notation, aber mit Raum für individuelles Ausgestalten.
1. Martin Kohlstedt: Senimb
2. Martin Kohlstedt: Tarleh
3. Martin Kohlstedt: Auheja
4. Martin Kohlstedt: Niodom
5. Martin Kohlstedt: Ksycha
6. Martin Kohlstedt: Jingol
7. Martin Kohlstedt: Thiphy
8. Martin Kohlstedt: Amsomb